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Musik / Sound > Sounddesign
"TUA – Wenn ich gehen muss"
Sea-Eye
Aufgabe:
Als Sea-Eye uns briefte, lag ihr Rettungschiff „Alan Kurdi“ gerade auf dem Trockendock, da sie nicht genügend Geld hatten, um weitere Missionen zu fahren.
Nennenswerte Spendeneinnahmen wurden immer nur dann generiert, wenn ein dramatischer Bericht in der Tagespresse erschien.
Sea-Eye suchte einen emotionalen Spendenaufruf, der unabhängig von der politischen Bericht-Erstattung Einnahmen generiert und Aufmerksamkeit schafft.
Und das mit so geringen Produktions- und Mediakosten wie möglich.

Idee:
Ein als Musikvideo getarnter Spendenaufruf. Ein Musikvideo aus dem plötzlich ein dokumentarischer Film wird, gedreht mit der echten Sea-Eye Crew.

Lösung:
In seinem Song „Wenn ich gehen muss“ verarbeitete Tua ursprünglich den Tod seines Vaters. Mit dem Thema Seenotrettung gibt er den eindringlichen Lyrics eine andere, weiter gefasste Bedeutung.
Tuas Musikvideo zeigt auf dramatische Weise die tödliche Realität an Europas Außengrenze im Mittelmeer.
Er begibt sich symbolisch in die Rolle eines Flüchtenden – um ihn herum ertrinken seine Schicksalsgenossen.
Und während Menschen um ihn herum ertrinken, säuft auch der Sound des Videos ab. Wörter und Melodie werden verschluckt, das Meer ist unerbittlich. Es zerstört den ästhetischen Sound bis am Ende nur noch Stille bleibt.
In letzter Sekunde kommt dann die Rettung durch echte „Sea-Eye“ Crewmitglieder.

Alle Beteiligten arbeiteten pro bono.
Die Einnahmen über Streaming oder Download des Songs fließen zu 100 Prozent an Sea-Eye.